1980
Zur Bewässerung der Erdbeerplantagen der LPG Pflanzenproduktion wurde am Weißbach nach Bienstädt zu ein Stausee errichtet.
Zur Deckung des Wasserbedarfs der Gemeinde Witterda wird vom Töttelstädter Wasserbassin eine Leitung nach Witterda verlegt.
1982
Die Einwohnerzahl von Töttelstädt beträgt am Jahresende 555.
1983
Die Gemeindeverwaltung beschließt den Ausbau der Sportanlage zu einem Kultur- und Jugendzentrum. Bis zum Herbst werden ein Jugendzimmer, ein Kinoraum und eine Kegelbahn rohbaufertig. Im Ortsbereich werden 110 Bäume angepflanzt.
1984
Ein Ereignis, welches unseren Einwohnern noch lange in unangenehmer Erinnerung bleiben wird ist ein Unwetter, das über unser Dorf hereinbrach. Anfang Juli war eine Hitzeperiode mit tagelangen extrem hohen Temperaturen. Am 11. Juli zeigte das Thermometer abends um 20.00 Uhr noch 32,0 Grad Wärme an. Kurz nach Mitternacht, um 00.15 Uhr des 12. Juli kam in wenigen Minuten ein Wirbelsturm auf, der unser Dorf sehr in Mitleidenschaft zog. Innerhalb von 3 Minuten, so lange tobte das Unwetter, waren 80 Prozent aller Häuser beschädigt. Am schlimmsten wurde die Kirche und ihre Umgebung betroffen. Der Kirchturm wurde abgehoben und weggeschleudert. Dabei wurde die Bushaltestelle zertrümmert. Die 130 Jahre alten Linden- und Kastanienbäume, die den Kirchhof säumten, wurden vernichtet. Einige Bäume wurden sogar entwurzelt. Auch die in der Allee stehenden Bäume, die auch über 100 Jahre alt sind, wurden stark beschädigt. Die Schäden an Gebäuden waren beträchtlich. Eine Scheune wurde zertrümmert, zwei Dachstühle wurden abgehoben und hinweggefegt. Die Aufräumungsarbeiten dauerten tagelang.
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1986
In diesem Jahr wurde der durch den Wirbelsturm 1984 vernichtete Kirchturm neu erbaut. Dieser ist nicht mehr so hoch wie all seine Vorgänger, weil Geld und Baumaterial, vor allem Holz nicht so reichlich mehr zu beschaffen war. Auf dem Kirchhof wurden 20 Kastanienbäume gepflanzt.
1987
Nördlich vom Ort wurden Vermessungsarbeiten zur Errichtung von Kleingartenanlagen ohne Einwilligung der Landeigentümer durchgeführt. Die Entschädigung der Eigentümer wurde erst mit der Wiedervereinigung möglich.
1988
Die alte Brücke am Friedhof über den Weißbach wird durch eine neue ersetzt.
1989
Auf Anordnung des Rates des Kreises Erfurt-Land wird mit dem Bau von drei Kleingartenanlagen begonnen. Die Eigentümer des Landes werden dazu nicht befragt.
Mit einer Festsitzung wird der 40. Jahrestag der DDR begangen. Es ist die letzte politische Veranstaltung in der Gemeinde vor der Wiedervereinigung.
1991
In Folge der Wende in der DDR (9. November 1989) und der Wiedervereinigung Deutschlands (3. Oktober 1990) wurde am 26. April 1991 aus den LPGs Pflanzenproduktion und Tierproduktion sowie dem Mischfutterwerk die AGRO - Agrarprodukt- und Handel GmbH Töttelstädt gegründet.
1993
Von Bienstädt bis zum Töttelstädter Friedhof wird eine Abwasserleitung verlegt. Die in den Jahren 1934/35 gebaute Kanalisation muss teilweise erneuert werden. Auch die 1871 errichtete Leichenhalle entspricht nicht mehr den Anforderungen. Sie wird abgerissen und an gleicher Stelle neu gebaut.
1994
Töttelstädt wird am 12. Oktober zur Landeshauptstadt Erfurt eingemeindet.
1995
Beginn mit der Erneuerung des Telefonnetzes. Der Wasserhochbehälter musste auch instand gesetzt werden.
1996
Mit Beginn der Herbstferien wird die Schule geschlossen. Die Schüler werden auf Schulen im Stadtgebiet von Erfurt und in anderen Orten verteilt.
1997
Beginn der Erneuerung der Hauptwasserleitung und der Hausanschlüsse vom Obertor bis zum Erfurter Tor. Die alte, seit 1914 bestehende Wasserleitung entspricht nicht mehr den Erfordernissen.
Erschließungsarbeiten für das neue Wohngebiet mit 45 geplanten Häusern an der Straße rechts nach Witterda mit den Straßen "Auf dem Sauenborn" und "Zum Windgraben".
1998
Das 1937 erbaute Gemeindebackhaus, zu DDR-Zeiten als Konsumverkaufsstelle genutzt, wird zum Bürgerhaus umgebaut. Die Räumlichkeiten stehen jetzt dem Ortschaftsrat, Vereinen und Bürgern zur Verfügung.
Am 2. September erfolgt der erste Spatenstich für das Wohngebiet "Am Sauenborn".
1. Dezember: Neuordnung der Hausnummern und Änderung von Straßennamen aufgrund von mehrfach vorkommenden Straßennamen im Stadtgebiet von Erfurt nach den Eingemeindungen von vielen Ortschaften.
1999
"Am Sauenborn" werden 20 Neubauten errichtet. Auch innerhalb der Ortslage entstehen neue Wohnhäuser. Töttelstädt wird an die Erdgasversorgung angeschlossen.
Zur Verbesserung des Funkverkehrs wird am Erfurter Tor ein 26 Meter hoher Mast gesetzt. Eine provisorische Brücke wird neben der Weißbachbrücke am Untertor gebaut.