1766 wurde dem Einwohner Johann Samuel Gottschalk aus Oberzimmern die Erlaubnis zum Bau einer Wassermühle erteilt.

Im Jahr 1800 war Martin Dünkel Besitzer der Obermühle. Er verkaufte sie 1830 an seinen Bruder Dietrich Dünkel. Dessen Sohn Ludwig August Dünkel erbte die Mühle, welche 1875 (nach der damaligen Chronik) noch in seinem Besitz war. Zur Mühle gehören auch ein Teil Land, welches neben der Mühle liegt. Die Mühleneinrichtung bestand aus einem Schrotgang und einer Ölmühle. Sie wurde von einem Wasserrad von 4 Metern Durchmesser angetrieben.

Von Dünkel ging die Mühle an einen gewissen Lattermann über. Von wo er kam und wie lange er die Mühle hatte ist nicht bekannt. Nächster Besitzer wurde Paul Frech. Dieser ließ dann die Mühle zu einer modernen Mahlmühle ausbauen. Weil oft wenig Wasser vorhanden war, wurde zum Antrieb noch ein Dieselmotor angeschafft. Von Paul Frech ging die Mühle dann an den neuen Besitzer namens Zucker über. Dieser baute die Mahlmühle weiter aus und betrieb nur noch einen Schrotgang.

Obermuehle 20041925 erwarb Hugo Kolbe aus Töttelstädt die Obermühle. Das Wasserrad wurde 1927 durch eine Wasserturbine mit einer Leistung von 7 PS ersetzt. Kolbe betrieb die Schroterei bis 1928, dann nur noch zum Eigenbedarf. 1945 als die Obermühle mit Elektroenergie versorgt wurde, trat an Stelle der Turbine dann ein E-Motor. Die Turbine wurde ausgebaut. Nächster Besitzer in Erbfolge war Walter Kolbe und dann sein Sohn Rainer. Das Anwesen ist gut erhalten und lässt noch die Mühlenromantik vergangener Tage erahnen.